Letzte Woche habe ich den aktuellen Newsletter von Saatkorn gelesen: Der eigene Talent Pool als wichtiger, kostenloser Recruiting-Kanal! Es wurden interessante Thesen aufgestellt, wie man einen Talent Pool aufbaut und welche Vorteile er Unternehmen und Teams bringt.

Anhand von drei inspirierenden Fallbeispielen wurde gezeigt, wie Unternehmen einen Talent Pool aufbauen:

  • Aus abgelehnten Bewerbern
  • Berufserfahrene gezielt in den Pool einladen
  • Aktive Ansprache entlang bekannter Recruiting-Touchpoints

Eines der Geheimnisse für den erfolgreichen Aufbau ist die permanente Beziehungspflege zu Schülern, Studenten, Praktikanten, Trainees, Second-Best-Kandidaten, so Saatkorn. Meiner Meinung nach fehlt dabei eine wichtige Gruppe: Ältere Mitarbeiter und Ruheständler. Was für eine Verschwendung, denn diese Gruppe hat viel zu bieten!

Alt und Jung gehört die Zukunft

Der Markt für ältere Arbeitnehmer und Rentner wächst stetig. In den nächsten 15 Jahren werden die geburtenstärksten Jahrgänge 1957 bis 1969 in den Ruhestand gehen. Das sind rund 13 Millionen Erwerbstätige. Dem stehen etwa 8 Millionen neue Arbeitskräfte gegenüber. Daraus ergibt sich eine Lücke von rund 5 Millionen, die von den jüngeren Generationen nicht geschlossen werden kann. Hier kommt das Potenzial der Älteren und Rentner zum Zug, was viele Personalverantwortliche und Führungskräfte noch nicht erkannt haben.

Ü50 – das ungenutzte Potenziale für Ihren Talent Pool

Laut einer Befragung der Königsteiner Gruppe kann sich ein Großteil der erfahrenen Arbeitnehmer über 50 Jahre vorstellen, auch nach Erreichen des Rentenalters weiterzuarbeiten. Dies jedoch nicht unbedingt beim jetzigen Arbeitgeber. Diese Fachkräfte sind offen für andere Arbeitgeber. 60 % der Beschäftigten ist es egal, ob sie bei ihrem derzeitigen oder einem neuen Arbeitgeber weiterarbeiten. 19 % der Befragten sagen sogar, dass sie ausschließlich für einen neuen Arbeitgeber arbeiten möchten.

Ältere und KI, das passt nicht zusammen. Doch, Erfahrung zählt

Vielleicht denken Sie, dass ältere Arbeitnehmer den Anforderungen der neuen Arbeitswelt durch KI nicht gewachsen sind. Das ist ein Irrtum. Experten gehen davon aus, dass gerade ältere Fachkräfte von KI profitieren können: Durch die Transformation der Arbeitsplätze wird Erfahrung für Unternehmen noch wichtiger. Ihre Fähigkeiten in den Bereichen Führung, Kommunikation, Verhandlung, Beziehungs- und Veränderungsmanagement zeichnen ältere Arbeitnehmer aus. Die Generation X und die Babyboomer sind daher in einer besseren Position als ihre jüngeren Kollegen, um von der KI-Revolution zu profitieren.

Erweitern Sie Ihren Talent Pool

Es ist an der Zeit, den Talent Pool zu erweitern. Sprechen Sie ältere und ehemalige Mitarbeiter direkt an. Rechtzeitig. Mitarbeiter beschäftigen sich bereits 10 Jahre vor ihrem Ausscheiden mit der kommenden Lebensphase. Sie könne dann auf Experten zurückgreifen, wenn Sie Mitarbeiter für ein anspruchsvolles Projekt suchen oder kurzfristig Lücken schließen müssen.
Wenn Sie noch keinen Talentpool aufgebaut haben, lohnt es sich, mit Ihren Ehemaligen in Kontakt zu bleiben. Viele Ruheständler fallen nach etwa einem Jahr in ein Loch, weil ihnen soziale Kontakte oder Anerkennung und Wertschätzung fehlen. 365 Tage Urlaub im Jahr können ziemlich langweilig sein. Nach einer Auszeit möchten einige vielleicht wieder arbeiten. Nicht in einem starren Rahmen mit festen Wochenstunden. Sondern für ein begrenztes Projekt oder einen definierten Zeitraum.
Mitarbeiter nur mit Häppchen und einer langweiligen Rede von ChatGPT in den Ruhestand zu schicken, können sich Unternehmen nicht mehr leisten.

Nutzen Sie das Potenzial älterer Mitarbeiter und Ruheständler für Ihr Unternehmen, Ihr Team. Entdecken sie, wie Ihr Unternehmen von der Erfahrung und Expertise älterer Mitarbeiter profitieren kann. Ich unterstütze Sie dabei herauszufinden, wie Sie Ihren Talent Pool erweitern können.