Da ist er Ihnen nun einmal passiert: ein relativ kleiner Fehler. Sie haben einen wichtigen Kundenanruf vergessen oder eine E-Mail aus Versehen falsch adressiert, und schon kommt Ihr innerer Kritiker, der schärfste Kritiker überhaupt, sieht seine große Chance und versucht, Sie in diese endlose Negativschleife aus Selbstvorwürfen und Selbstzweifeln zu ziehen.

Das brauchen Sie sich nicht gefallen zu lassen. Denn Sie entscheiden, wie Sie mit diesen Fehlern umgehen. Sie entscheiden auch, wie Sie mit Fehlentscheidungen umgehen.

Ein gutes Beispiel, wie wichtig der richtige Umgang mit Fehlern ist, sind für mich Sportler wie z. B. ein Tennisprofi. Wenn er zu lange über den verpatzten Schlag nachdenkt, wird er unkonzentriert und kann das ganze Match verlieren. Langes Grübeln über das Warum oder Wieso hilft nicht. Eine Analyse nach dem Spiel schon. Aber da ist bereits der Blick nach vorne gerichtet.

Ich kenne Menschen, die sich keine Fehler eingestehen können, sondern diese immer bei anderen suchen. Schlecht, wenn diese Menschen Führungskräfte sind oder sonstige Verantwortung für andere tragen. Sich Mängel nicht einzugestehen, schwächt das ganz Team und die Unternehmenskultur. Wenn der Chef Schwachstellen bei anderen sucht, leidet die offene Zusammenarbeit des ganzen Teams. Dann werden auch Mitarbeiter kaum bereit sein, Schwächen zuzugeben.

Meine 7 Tipps für konstruktive Selbstkritik:

  1. Akzeptieren, dass Sie nicht perfekt sind.
    „Ich bin ja zu blöde. Ich kann das einfach nicht“, diese Denke macht Sie klein und Sie verlieren den Mut, kreativ mit der Situation umzugehen, neues Handeln zu wagen oder Risiken einzugehen. Lernen können Sie aus solchen Selbstvorwürfen auch nichts.
  2. Fehlersuche mit Chancenblick.
    Sammeln und analysieren Sie, was der Grund für den Fehler war. Ziel sollte es sein, nach einer Lösung zu suchen, die zuverlässiger ist als die alte.
  3. Wenn die Umstände Mitschuld tragen, versuchen Sie diese zu ändern.
    Es gibt wirklich Fälle, wo Sie nichts dazu können, wenn etwas schiefläuft. Häufig haben wir es jedoch auch irgendwie zugelassen, dass es so weit gekommen ist. Und da können Sie den Hebel ansetzen
  4. Verzeihen Sie sich und bleiben Sie in Ihrer Energie.
    Fehler zu machen ist menschlich. Wir lieben Menschen mit kleinen Schwächen, daher sollten wir dieses Gefühl auch uns selbst gegenüber haben. Wenn Sie sich nicht selbst verzeihen können und sich Vorwürfe machen, ziehen Sie konstant Energie und Lebensfreude ab. Sie entfernen sich von sich selbst und Ihrer Kraft.
  5. Denken Sie nicht lange über Ihre Fehler nach.
    Ewiges Grübeln macht den Fehler auch nicht wieder ungeschehen. Arrangieren Sie sich mit dem, was passiert ist und erkennen Sie, dass Sie nicht vollkommen sind. Salvador Dali hat einmal gesagt „Vergiss die Perfektion, du wirst sie nie erreichen“.
  6. „Sorry, das war mein Fehler“, schafft Respekt.
    Vielen Menschen fällt es schwer, diesen Satz zu sagen. Sie quälen sich lieber mit der Suche nach allen möglichen Ausreden und Schuldzuweisungen. Das Eingestehen der Schuld oder des Fehlers ist jedoch das wichtigste Element im Rahmen einer Entschuldigung.
  7. Humor entschärft die Situation und verbessert die Unternehmenskultur.
    Gehen Sie mit kleineren Fehlern verschmitzter um, zeigen Sie, dass Sie ein Mensch mit kleinen Fehlern sind, der sich nicht so schnell aus der Fassung bringen lässt. Das hindert Sie ja nicht daran, nach Lösungen zu suchen, damit Sie den Fehler nicht noch einmal machen. Es entschärft jedoch und Sie finden schneller und leichter wieder ein eine produktive Energie.

Wenn wir uns nicht selbst akzeptieren und uns selbst lieben, fällt es schwer, andere zu akzeptieren und zu lieben. Für mich ist Selbstmitgefühl untrennbar mit Selbstführung verbunden – die Voraussetzung, um als Führungspersönlichkeit erfolgreich zu sein.

Verzeihen Sie sich zukünftig selbst, bleiben Sie in Ihrer Energie. Werden Sie sich selbst-bewusst mit all Ihren kleinen Schwächen und Unzulänglichkeiten. Versuchen Sie öfter Distanz zu sich: zeitlich und perspektivisch. Das ebnet Ihnen den Weg zur Meisterschaft. So können Sie fokussiert Ihre Ziele erreichen.

Leben Sie das, was in Ihnen steckt.

Möchten Sie keine Zeit vergeuden und die Theorie im Eilschritt umsetzen lernen? Lernen, wie Sie Ihre Erfolge fokussieren? Dann kommen Sie zu mir aufs Parkett. Bei einem Workshop können Sie Ihre Selbstführung trainieren – leicht und effektiv nach dem Tango-Prinzip:

Ohne Selbstmitgefühl keine Selbstführung und keine Teamführung.

In meinen Workshops erleben die Teilnehmer einen offenen und konstruktiven Umgang mit verpatzten Schritten. Man stoppt, hält leicht inne und setzt den Tanz fort. Es gibt keine Diskussion, keine Schuldzuweisungen. Das Ziel ist der harmonische, erfüllende Tanz. Vermasselte Schritte sind Lernschritte, das Fundament, um sich zu einem erfolgreichen Tänzer, einer Tänzerin zu entwickeln. Im Verlauf eines Tanzes werden Fehlschritte schnell ausgeglichen.

Möchten Sie mehr über den Workshop wissen? Ab Herbst gibt es wieder Präsenzveranstaltungen. Lassen Sie uns daher sprechen. Gerne auch über Zoom.